Mit der Kraft der Sonne Energie tanken
Das klappt durch Solaranlagen, auch als Photovoltaik-Anlagen bezeichnet. Die Idee, dass Sonnenlicht als Energielieferant zu nutzen ist dabei keinesfalls neu. Schon im Jahre 1839 entdeckte der Franzose Alexandre Edmond Becquerel, den sogenannten Photovoltaik-Effekt. Während seiner Experimente mit speziellen elektrolytischen Zellen stellte der fest, dass der zwischen den Zellen fließende Strom bei Licht etwas größer war als in der Dunkelheit. Das Sonnenlicht musste also einen energetischen Nutzen haben, wenngleich Becquerel diese Erkenntnis zu seiner Zeit noch nicht effektiv anwenden konnte. Erste Entwicklungen in Richtung der jetzigen Solarzellen gelang Charles Fritts im Jahre 1883. Albert Einstein war es schließlich 1921, der den Effekt der Energiegewinnung durch die Sonne physikalisch erklären konnte und dafür den Nobelpreis bekam. Zwei Jahre später folgte der zweite Nobelpreis dafür, dass Einstein nun sogar anhand eines Experiments beweisen konnte, wie dieser Effekt zustande kam.
Die Technologie hinter der Solarenergie
Die ersten Schritte waren getan und der Grundstein für eine stete Weiterentwicklung der umfangreichen Technologie war gelegt. Der Name Photovoltaik beschreibt dabei die Umwandlung der Energie des Lichts in nutzbare elektrische Energie.
Zunächst nutzten die Amerikaner die Solarzellen, um ihre Satelliten damit auszustatten. Anfang der 70iger Jahre wurden erste Taschenrechner mit Miniatur-Solarzellen ausgestattet, damit sie jedes mal nach dem Abziehen des Deckels ohne Batterien funktionierten. Tageslicht oder wahlweise elektrisches Licht im Zimmer reichten vollkommen aus. Seit den späten achtziger Jahren konnten Hausbesitzer schließlich erste Anlagen für ihre Hausdächer beziehen. Diese lassen sich auch heute noch leicht von Fachfirmen auf dem Hausdach installieren und liefern so den Strom für das ganze Haus und oft sogar für Teile der Nachbarschaft gleich mit. Auch die Städte und Gemeinden stellen mehr und mehr die Automaten und Straßenlaternen auf Solarenergie um und auch Unternehmen gewinnen so ihren Strom und das Warmwasser.
Die Sonne als unerschöpfliche Energiequelle
Im Grunde genommen ist die Sonne eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle die niemals versiegt. Würde der Mensch die komplette Energie der Sonne auf der Erde wirklich auffangen und in Strom umsetzen können, dann wäre die erzeugte Energie um 15 tausendfach höher, als benötigt würde. Das ist allerdings Utopie, denn längst nicht alle Strahlen lassen sich für die Energiegewinnung sinnvoll nutzen.
Das Sonnenlicht fällt in unterschiedlichen Wellenlängen auf die Erde. UV-Licht beispielsweise ist sehr kurzwellig, Infrarotlicht ist sehr langwellig. Deshalb kommt nicht jede Wellenlänge auf den Photovoltaik-Anlagen an und kann dort verwertet werden. Die Anlagen selbst bestehen aus einzelnen Solarzellen, die zu Modulen zusammengefasst sind. Was dabei konkret produziert wird ist CO2 freier Gleitstrom. Der wird dann zunächst in einem Wechseltrichter zu Wechselstrom gemacht und dann in das Stromnetz eingespeist.
Die einzige Schwierigkeit an diesem Energiegewinnungskonzept sind die hohen Anschaffungskosten die für die Produktion und den Kauf der Photovoltaikanlagen anfallen. Hausbesitzer können zwar bei der Anschaffung auf staatliche Zuschüsse hoffen, trotzdem muss zunächst tief in die Tasche gegriffen werden. Eine Ausgabe, die sich oft schon nach 10 Jahren wechselt. Da die Entwicklungen im Bereich der Solarenergie aber stetig voranschreiten ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch das Preisproblem aus der Welt geschafft wird, glaubt man den Experten.