Ein großer Teil der Ökostrom-Tarife erhält das TÜV-Gütesiegel. Das gibt es gleich zwei Mal. Einmal das TÜV Nord-Siegel und für die andere Hälfte Deutschlands das TÜV Süd-Siegel. Der wesentlichste Unterschied zwischen beiden. Beim TÜV Nord gibt es eine einheitliche Zertifizierung gemäß festgeschriebener Basisrichtlinie, beim TÜV Süd gibt es vier unterschiedliche Kriterienkataloge.
Gemäß Angaben des TÜV Nord darf die Hälfte des Stroms aus sogenannten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (kurz KWK) kommen. Die arbeiten war umweltfreundlich, indem die Wärme, die beim Herstellungsprozesses des Stroms entsteht, zum Beheizen verwendet wird. So geht die erzeugte Heizwärme beispielsweise als Fernwärme an die Verbraucher oder wird für die Industrie verwendet. Allerdings arbeiten diese Anlagen trotzdem mit Gas oder Kohle, die sie für den Antrieb brauchen.
Der TÜV Nord gibt als wichtigstes Ziel dieser Kennzeichnung an, dass damit der Ausbau von erneuerbaren Energien gefördert werden soll. Es ist Aufgabe des Energieversorgers, diesen Aspekt in die Geschäftspolitik einzubeziehen und alle neuen Fördermaßnahmen an die Kunden weiterzugeben. Was fehlt von Seiten des TÜVs Nord sind genaue Vorgaben darüber, wie denn der Ausbau für die Energieunternehmen konkret ablaufen soll. Es bleibt einzig die Vorschrift, dass alle Mehreinnahmen für den Vertrieb des Ökostroms zu 100 Prozent in den Bau neuer Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien verwendet werden müssen.