Das fordert zumindest Jochen Flasbarth, seines Zeichens Chef vom Umweltbundesamt und spricht damit auch vielen Verbraucherschützern aus der Seele. Aktuell ist die Umlage für den Ökostrom mehr als ungerecht verteilt und Strom wird speziell für die Endverbraucher in privaten Haushalten immer mehr zum Kostenproblem. Irgendwann werden die dünnen Säulen der Verteilung am Ende zusammenbrechen und damit das komplette System nicht mehr funktionieren.
“Niemand darf durch die Stromrechnung arm werden”, so Flasbarth gegenüber der WELT. Je mehr Stromverbraucher für die Finanzierung der Energiewende aufkommen können, umso weniger lastet natürlich auf den Schultern von jedem Einzelnen. Aktuell sind fast 25.000 Unternehmen befreit von den Zahlungen der Ökosteuer. Was für diese Unternehmen günstig erscheint und Ihnen einen guten Platz im internationalen Wettbewerb gewährleistet, ist für die Verbraucher schlicht nicht mehr zu finanzieren und eine Ungerechtigkeit sondergleichen. Wer Zahlen kann der soll dies auch tun fordert Flasbarth und spricht damit vor allem im Namen der Verbraucher. Wer nicht mehr in der Lage ist seinen Strom selbst nicht zu bezahlen, der soll durch staatlicher Hilfe darin unterstützt werden. Das könnte zum Beispiel in der Form geschehen, dass energieeffizientere Haushaltsgeräte angeschafft werden sollen oder allgemein eine Energieberatung stattfindet.