Der Fraktionsvorsitzende der FDP Rainer Brüderle fordert den sofortigen Neubaustopp hinsichtlich der Solaranlagen und spricht in diesem Bezug von „Öko-Snobismus in der Solarindustrie“. So sei kurzfristig ein Einfrieren der EEG-Umlage oder ein Moratorium für den Neubau von Solaranlagen zwar denkbar, mittelfristig müsse aber ein marktwirtschaftlich orientiertes Mengensystem das derzeitige Erneuerbare-Energien-Gesetz ersetzten. Die FDP ist nicht allein mit ihrer Forderung nach einer dringenden Überarbeitung des aktuellen Gesetzes, denn eine Reform fordert auch die CDU und die soll erster Linie dahin gehen, dass sich Bund und Länder besser einig werden über viele Punkte der Energiewende, denn noch ist dies nicht deutschlandweit einheitlich geregelt und gewisse Richtlinien könnten sonst „völlig aus dem Ruder laufen“, wie der Vorsitzende der CDU, Armin Laschet in einem Interview für die Osnabrücker Zeitung warnt.
Schon jetzt gibt es Subventionszulagen für die kommenden 20 Jahre und das in einer Gesamthöhe von rund 100 Milliarden Euro. Trotzdem gibt es noch immer keine einheitliche Koordinierung zwischen den einzelnen Bundesländern und das über die Parteigrenzen hinweg. “Wenn Bayern erklärt, energieautark werden zu wollen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sagen, aber wir haben den Wind an der See, den wir ins Land bringen wollen, aber dafür keine Leitungen da sind, dann passt das einfach nicht zusammen”, kritisiert Laschet.