Günther Oettinger, EU-Energiekommissar ist der Meinung, Deutschland habe seine Wachstumsgrenzen hinsichtlich der Solarindustrie erreicht. Das erkläre er in einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“. Während die letzten Jahre durch stetes Wachstum gekennzeichnet waren, müsse man künftig froh sein, wenn die Anzahl der Arbeitsplätze sich halten ließe, so Oettinger weiter. Einer der Gründe für diese Entwicklung sieht der Energiekommissar in der Tatsache, dass in Sachen Fertigung für Solaranlagen andere Länder Europas längst mitgezogen hätten und Deutschland es somit auf dem Markt schwer hat. Den Vorschlag, die hiesigen Solarunternehmen mithilfe von staatlichen Subventionen zu unterstützen lehnt er entschieden ab. „Davon halte ich grundsätzlich nicht,“ so Oettinger.
Damit bestätigt er das, was schon seit einigen Jahren auf dem Markt in Deutschland spürbar ist. Die Nachfrage nach Solaranlagen schrumpft, die staatliche Förderung für den Bau solcher Anlagen auf privaten Hausdächern ebenso und gleichzeitig werden immer mehr Stimmen laut die bekräftigen, Deutschland wäre sowie nicht Sonnenland Nummer 1 und solle sich deshalb auf die Förderung von erneuerbarer Energie aus Bereichen wie Windkraft oder Wasserkraft konzentrieren. Derweil wächst die Konkurrenz aus Europa weiter und auch die Chinesen haben den Markt der Solaranlagen längst für sich entdeckt.