Das Energieunternehmen LichtBlick und Volkswagen haben eine Partnerschaft vereinbart, welche den Umstieg auf erneuerbare Energien voran bringen soll. LichtBlick ist ein Vorreiter im Bereich der Schwarmenergie. Das Grundprinzip ist relativ einfach zu erklären. Die Menschen produzieren mittels eines kleinen Blockkraftwerks ihren eigenen Strom. Die Kraftwerke werden untereinander vernetzt, sodass ein großes Netzwerk entsteht. Volkswagen produziert die dafür notwendigen, hocheffizienten Gasmotoren.
Volkswagen ist mehr als ein Autobauer, sondern auch ein Technologiekonzern, der hinter der Marke BlueMotionTechnologies steckt. Das Unternehmen hat die Technologie und die Kapazitäten, die Produktion der Kleinkraftwerke in großer Stückzahl zu gewährleisten.
Mit Schwarmenergie zum größten Gaskraftwerk Deutschlands
Bisher konnte man die Blockkraftwerke, welche als ZuhauseKraftwerke vermarktet wurden, nutzen und den eigenen Haushalt mit verhältnismäßig sauberer Energie versorgen. Mit der neuen Technologie soll ein Netzwerk erschaffen werden, welches dezentral gesteuert wird. Das bedeutet, dass überschüssige Energie ins Netzwerk eingespeist wird, damit sie von anderen Kunden verbraucht werden kann. Produziert man selbst zu wenig, kann man auf die Energie des Netzwerkes zugreifen.
LichtBlick hat vor, 100.000 ZuhauseKraftwerke zu einem großen Gaskraftwerk zusammenzuschalten. Die von Volkswagen produzierten Kraftwerke arbeiten bereits jetzt schon besonders effektiv, im Vergleich mit herkömmlichen Erdgaskraftwerken sind CO2-Einsparungen von bis zu 60 Prozent möglich. Zudem ist geplant, auf regeneratives Biogas umzustellen, was bedeuten würde, dass das Kraftwerk sogar klimaneutral produzieren würde.
Weitere Vorteile der Energiepartnerschaft
Mit LichtBlick und Volkswagen kooperieren zwei Unternehmen, die auf ihrem Gebiet sehr viel Wissen und Erfahrung einbringen. Nur so kann das ambitionierte Ziel erreicht werden, bis 2020 knapp die Hälfte des Gesamtstrombedarfs aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Das Konzept dezentraler Energie bietet auch einen weiteren Vorteil. Die Stromproduktion mit Solar- und Windkraftwerken ist natürlichen Schwankungen unterworfen.
Flaut gerade zu Stoßzeiten der Wind ab, besteht die Gefahr eines Stromausfalls. Um die Energieversorgung aufrechterhalten zu können, müssten zusätzliche Kraftwerke zugeschaltet werden. Es dauert allerdings seine Zeit, bis ein konventionelles Kraftwerk hochgefahren ist. Beim Schwarmstrom dauert es bis zum Energieausgleich gerade mal eine Minute.