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So hoch wie seit drei Jahren nicht, dass ist das Ergebnis bei den Ausgaben für Lebenshaltungskosten im September diesen Jahres. Allein im Vergleich zum August müssen Verbraucher rund 0,1 Prozent mehr ausgeben für ihre Lebenshaltung. Im Vergleich zum September 2010 sind das sogar 2,6 Prozent an Mehrausgaben. Zu diesen Zahlen kommt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Noch schlechter einzustufen sind die Zahlen in Anbetracht dessen, dass die Wirtschaft stagniert und der Aufschwung weit weniger deutlich als zunächst angenommen kam.
Leidtragende sind wie immer die Verbraucher, denn die dürfen nun im Schnitt 11,2 Prozent mehr für ihre Energiekosten ausgeben als im Vorjahr. Das macht die Hälfte der kompletten Teuerungsrate aus. Ein großer Faktor ist der gestiegene Ölpreis. Das merken Verbraucher überdeutlich an den Tankstellen. Dadurch ist aber nicht nur das Tanken teurer geworden, indirekt hat sich der gestiegene Ölpreis auch auf den Preis für Gas ausgewirkt. Nun wird es immer kühler, denn der Herbst hat Einzug gehalten und das bedeutet auch, wer es schön warm in den eigenen vier Wänden haben möchte und die Heizung anstellt, der darf auch dafür deutlich mehr Geld zahlen.
Ein Ende der negativen Preisspirale ist weiter nicht in Sicht. Beim Strom muss künftig ebenfalls tiefer in die Tasche gegriffen werden, denn durch die Umstellung auf Ökostrom und die damit verbundenen EEG-Umlage werden auch hier die Preise nicht sinken. Viele Kunden versuchen Geld zu sparen, indem sie ihren Stromanbieter wechseln. Diesen Freitag wird die neue Höhe der EEG-Umlage für das kommende Jahr 2012 bekannt gegeben. Die soll nicht so arg ausfallen, wie befürchtet. Trotzdem haben Energiekonzerne und Endkunden unter der Umstellung auf Ökoenergie zu kämpfen und ein Abwärtstrend bei den Kosten ist auch langfristig nicht in Sicht.