envelio IGP — Digitalisierung der Stromnetze

Das Köl­ner Start­up enve­lio bie­tet mit der Intel­li­gent Grid Plat­form (IGP) ein inno­va­ti­ves Soft­ware-Sys­tem an, wel­ches für die Ener­gie­wen­de von gro­ßer Bedeu­tung wer­den kann. Erst 2017 als Spin-Off der RWTH Aachen gegrün­det, beschäf­tigt das Unter­neh­men mitt­ler­wei­le 30 Per­so­nen. Das Soft­ware-Assis­tenz­sys­tem ist modu­lar auf­ge­baut und erleich­tert die Netz­pla­nung und Betriebs­füh­rung von Ver­tei­ler­netz­be­trei­bern enorm.

Energiewende: Herausforderung für Verteilnetzbetreiber

Die Ener­gie­wen­de kann nicht erreicht wer­den, indem ein­fach nur kon­ven­tio­nel­le Kraft­wer­ke abge­schal­tet und durch neue Öko­strom­an­la­gen ersetzt wer­den. Strom wird in kon­ven­tio­nel­len Kraft­wer­ken zen­tral erzeugt. Die Ener­gie­men­gen sind plan­bar und die Leis­tungs­an­pas­sung an den regio­na­len Ener­gie­be­darf geht ver­hält­nis­mä­ßig unkom­pli­ziert von statten.

Öko­strom hin­ge­gen wird in vie­len dezen­tra­len Kraft­wer­ken pro­du­ziert. Abge­se­hen von der Her­aus­for­de­rung, die Ener­gie ins Strom­netz ein­zu­spei­sen, besteht die Schwie­rig­keit, die Netz­last zu steu­ern. Eine Wind­kraft­an­la­ge pro­du­ziert Ener­gie abhän­gig von der Wind­stär­ke, Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen abhän­gig von der Son­nen­ein­strah­lung. Die Schwan­kun­gen müs­sen aus­ge­gli­chen wer­den, damit über­all hin­rei­chend Strom zur Ver­fü­gung steht und es nicht zu Aus­fäl­len kommt. Schwan­kun­gen kön­nen jeder­zeit auf­tre­ten, sodass die Ener­gie­pro­duk­ti­on eng­ma­schig über­wacht und die Ver­tei­lung dyna­misch gere­gelt wer­den muss.

envelio: Intelligent Grid Platform

Das Start­up enve­lio hat mit der Intel­li­gent Grid Plat­form (IGP) ein modu­la­res Soft­ware-Assis­tenz­sys­tem ent­wi­ckelt, wel­ches diver­se Pro­zess­ab­läu­fe von Ver­teil­netz­be­trei­bern digi­ta­li­sie­ren und auto­ma­ti­sie­ren kann. Die Ver­teil­netz­be­trei­ber nut­zen unter­schied­li­che Daten­sys­te­me. Die Pro­jekt­in­ge­nieu­re von enve­lio pas­sen die Schnitt­stel­len indi­vi­du­ell an die ein­zel­nen Sys­te­me an, damit die netz­re­le­van­ten Daten in der IGP ver­ar­bei­tet wer­den können.

Die IGP ist in drei Haupt­an­wen­dungs­be­rei­che auf­ge­teilt: IGP Daten­qua­li­tät, IGP Pla­nung und IGP Betriebs­füh­rung. Der Bereich Daten­qua­li­tät stellt Apps zur Mess­da­ten­ana­ly­se, Daten­va­li­die­rung und Netz­trans­pa­renz zur Ver­fü­gung. Im Bereich IGP Pla­nung gibt es Apps, die für die Pla­nung und die Ana­ly­se des Net­zes ent­wi­ckelt wur­den. Außer­dem ste­hen Tools bereit, mit denen die Anschluss­pla­nung auto­ma­ti­siert wer­den kann, sodass zukünf­ti­ge Netz­aus­bau­maß­nah­men beson­ders kos­ten­güns­tig und effi­zi­ent geplant wer­den können.

Der Anwen­dungs­be­reich IGP Betriebs­füh­rung stellt Apps zur Ver­fü­gung, mit denen die Netz­be­triebs­füh­rung ver­ein­facht und unter­stützt wird, bei­spiels­wei­se durch Schalt­pla­nung, Online-Moni­to­ring, Netz­pro­gno­sen und digi­ta­les Engpassmanagement.

Die Soft­ware läuft auf Hoch­leis­tungs­ser­vern. Für die Bedie­nung braucht es nur eine Inter­net­ver­bin­dung und einen Brow­ser. Mit­ar­bei­ter von Ver­teil­netz­be­trei­bern kön­nen die Net­ze sogar vom Smart­phone oder Tablet aus steu­ern und sofort auf etwa­ige Stö­run­gen reagieren.

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen gibt es direkt auf der Web­site von enve­lio.

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