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Kaum sind die Pläne zum Atomausstiegs Deutschland dingfest, bekommen es unsere Nachbarn die Franzosen mit der Angst zu tun. Während hierzulande die Stromanbieter gemeinsam mit der Bundesnetzagentur daran arbeiten, den Winter über durch genug Energielieferungen und Kaltreserven für den Notfall zu überstehen, fürchten die Franzosen noch immer den Winter.
Das Land gilt als eines der größten Produzenten von Atomstrom in ganz Europa und ist gleichzeitig einer der größten Exporteure. Im Winter allerdings ist Frankreich selbst auf große Mengen an Strom angewiesen und das liegt zum Einen natürlich an der langen Dunkelheit, zum anderen aber auch an den unzähligen Elektroheizungen, die dort noch in Betrieb sind. Schon der letzte harte Winter brachte die Franzosen an ihre Versorgungsgrenzen und das liegt längst nicht nur an den Leistungen der Atomkraftwerke als solches, sondern vor allem auch an den unzulänglich gebauten Netzen, die speziell in entfernter liegenden Regionen zum echten Problem für die Bevölkerung dort werden.
Im vergangenen Jahr musste Frankreich zusätzliche 8000 Megawatt importieren, vor allem aus Deutschland. Da Deutschland aktuell allerdings selbst vorerst seine eigene Versorgung unter den geänderten Umständen sicherstellen muss ist fraglich, inwieweit es den Franzosen aushelfen kann, um dortige Engpässe in der Energieversorgung zu verhindern.