Gericht beschließt: Land durfte EnBW nicht kaufen

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Wie der staat­li­che Gerichts­hof in Stutt­gart jetzt fest­stellt, durf­te die ehe­ma­li­ge Lan­des­re­gie­rung unter Füh­rung des Minis­ter­prä­si­den­ten Map­pus von der CDU den EnBW Ener­gie­kon­zern zur dama­li­gen Zeit nicht kaufen.

Der Deal fand bereits im ver­gan­ge­nen Jahr statt, als Minis­ter­prä­si­dent der CDU Ste­fan Map­pus stell­ver­tre­tend für das Land Baden-Würt­tem­berg gro­ße Antei­le am Ener­gie­kon­zern EnBW kauf­te. So gehör­ten 45 Pro­zent der Akti­en­an­tei­le dem Land und das ohne Wis­sen des Lan­des­par­la­ments. Schon damals hagel­te es Kri­tik an die­sem Allein­gang von Sei­ten der SPD und der Grü­nen. Es folg­te eine Kla­ge der Lan­des­frak­ti­on gegen das Vor­ge­hen und die­ser wur­de nun statt­ge­ge­ben. Ergeb­nis: Die dama­li­ge Lan­des­re­gie­rung durf­te die Antei­le am Strom­an­bie­ter nicht allein und ohne Zustim­mung des Par­la­ments kaufen.

Ins­ge­samt fast 4,7 Mil­li­ar­de Euro teu­er war der Deal, nicht ein­ge­rech­net die zusätz­li­chen Kos­ten zur Erfül­lung akti­en­recht­li­che Vor­schrif­ten. Geneh­migt hat die Gel­der der dama­li­ge Finanz­mi­nis­ter Stä­che­le von der CDU. Die­ser ist zwi­schen­zeit­lich Land­tags­prä­si­dent und wur­de eben­falls schul­dig gespro­chen, durch sein Ver­hal­ten ein­deu­tig das Haus­halts­recht ver­letzt zu haben und somit auch gegen die Ver­fas­sung ver­sto­ßen zu haben. Das soll nun Kon­se­quen­zen nach sich zie­hen, aller­dings nur für die Betei­lig­ten Poli­ti­ker. Der Kauf kann nicht rück­gän­gig gemacht wer­den und so ver­blei­ben die gekauf­ten Akti­en­an­tei­le von EnBW in jedem Fall beim Land.

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