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Es sieht schlecht aus für die Förderung von Ökostrom mithilfe der Solarenergie. Die dafür benötigten Photovoltaikanlagen stoßen an ihre Grenzen. Das behauptet zumindest Günther Oettinger, Energiekommissar der Europäischen Union. „Wir sind kein Sonnenland, wo die Bauern auf einmal Orangenplantagen betreiben können,“ erklärt Oettinger am Dienstag gegenüber der „Passauer Neuen Presse“. Deshalb sei es unmöglich, dass Photovoltaik in Deutschland je als große und vor allem kostengünstige Stromquelle genutzt werden könne.
Oettinger plädiert dafür, eine einheitliche Koordination zur Förderung des Ökostroms zu finden. In den nächsten Tagen sollen Gespräche mit Griechenland anstehen. Dort soll es nicht nur um die Griechenlandhilfe allgemein gehen, sondern auch um eine eventuelle Förderung der Photovoltaikanlagen. Die Griechen bräuchten Arbeitsplätze und einen Wirtschaftsaufschwung hat dafür die nötigen und ergiebigen vielen Sonnenstunden im Jahr. Solarenergie scheint in Deutschland zwar ausgereift, doch für die wärmeren Länder Europas durchaus eine reizvolle Energiequelle.
Der EU-Energiekommissar Oettinger ist trotz des erwarteten Rückschlags weiter zuversichtlich, was die Pläne der Bundesregierung zu einem kompletten Ausstieg aus der Atomenergie bis 2022 betrifft. Das Projekt sei „ehrgeizig, aber machbar.“ Schon jetzt müssten sich die Länder allerdings überlegen, von den teuren Solaranlagen weg zu fördern und vermehrt den Bau anderer Anlagen zur Nutzung der grünen Energie zu fördern, beispielsweise die Windkraftanlagen oder auch Biogas und Wasserkraft. Das sind die Quellen für Deutschland.