Eigentlich sollte sich der Energiekonzern RWE lieber darauf einstellen, neue Kraftwerke zu erreichten im Zuge der bevorstehenden Energiewende. Doch stattdessen wird nun der Anteil der zu verfeuernden Biomasse in den Kohlekraftwerken erhöht. Skeptiker wie der Bundesverband Erneuerbarer Energie ( kurz BEE) sind besorgt.
Der RWE vertritt die Meinung, dass es unnötig sei, im Zuge der Energiewende nun überall in Deutschland neue Kraftwerke zu errichten. Aus diesem Grund möchte der Konzern stattdessen die Verbrennung der Biomasse in den vorhandenen Kohlekraftwerken vorantreiben. Der Chef vom RWE in der Ökostromsparte Innogy, Hans Büntig erklärt, so ließe sich die bereits bestehende Infrastruktur im Zuge der Energiewende optimal nutzen. Das berichtet zumindest die Deutsche Presse-Agentur (kurz dpa). Skeptiker hingegen sehen in diesem Vorgehen einen klaren Vermeidungsmechanismus, denn der Bau neuer Kraftwerke verschlingt viel Geld und noch ist fraglich, ob die neuen Kraftwerke wirklich den erhofften Gewinn einbringen werden. Ein weitere Vorteil der Verfeuerung von Biomasse sei die Tatsache, dass sich die gewonnene Energie speichern lässt und so eine kontinuierliche Lieferung garantiert werden könnte. Darüber hinaus sei es nicht nötig, neue Stromnetze zu bauen, währenddessen sich der CO2-Ausstoß reduzieren lässt.
Nun fordert der RWE, eine Förderung der EEG-Umlage durchzusetzen, die auch das Verfeuern von Biomasse und die daraus gewonnene Bioenergie einbezieht. Der BEE zeigt sich für solcherlei Pläne wenig begeistert. Dazu der Geschäftsführer Björn Klusmann: „ Ich bekomme den Eindruck, dass es dem Stromanbieter darum geht, eine finanzielle Förderung dafür zu bekommen, mit alten Strukturen weiterzumachen und nur den Brennstoff zu ersetzen.“ Dabei sei eh zu erwarten, dass die Kosten für die Betreibung der Kraftwerke ohnehin sinken, da der Konzern so weniger Geld ausgeben müsste, für die CO2-Verschmutzungsrechte.