Ein Zwischenfall in einem Atomkraftwerk hat im US-Bundesstaat Illinois für Aufsehen gesorgt. Es wurde daraufhin am Montag vorübergehend abgeschaltet. Das Atomkraftwerk liegt knapp 150 Kilometer von Chicago entfernt und wird von dem Unternehmen Exelon betrieben. Das berichtet, dass der Reaktor 2 der sogenannten Byron Generating Station am Montag um 10.18 Uhr heruntergefahren werden musste, da sich ein Stromausfall ereignet hatte. Dadurch mussten die Hilfsgeneratoren die Arbeit übernehmen, damit die Kühlkette des Reaktors nicht unterbrochen war. Damit dieser Vorgang reibungslos lief, musste Dampf abgelassen werden, um so den Druck aus dem Kühlsystem zu nehmen.
Trotz aller Maßnahmen sei trotzdem radioaktiver Dampf aus dem Kraftwerk entwichen. Dieser solle aber, nach Angaben des Betreibers, nicht aus de Reaktor als solchen stammen, sondern vielmehr aus dem speziellen Kreislauf der für die Erzeugung von Strom genutzt wird. So sei Tritium entwichen in sehr geringen Mengen. Der Stoff ähnelt der radioaktiven Form von Wasserstoff und hat eine geringe Halbwertszeit. Deshalb bestand weder für die Mitarbeiter vor Ort noch für die Bevölkerung dadurch eine unmittelbare Gefahr. Noch ist unklar, ob der Reaktor nun weiter heruntergefahren werden muss oder sich das Problem anders lösen lässt.