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Wo Ökostrom drauf steht ist hierzulande nicht unbedingt auch Ökostrom drin. Die Masse an unterschiedlichen Kennzeichnungen verwirrt nicht nur die Verbraucher, sie führt auch zu einem undurchsichtigen Weiterverkauf und dagegen wollen Verbraucherschützer jetzt vorgehen.
Wie die Zeitschrift „Test“ in der letzten Woche in einem Bericht veröffentlichte, nutzt längst nicht jeder Ökotarif auch wirklich der Umwelt. Lediglich bei zwei Dritteln der untersuchten Fälle können sich die Verbraucher darauf verlassen, auch wirklich zum Klimaschutz und Naturschutz beizutragen, wenn sie diesen Tarif bestellen. In immerhin einem Drittel aller Fälle handeln es sich schlicht um eine Mogelpackung, die mit Klimaschutz nicht viel gemein hat. Die Schwierigkeit für den Laien besteht darin zu durchschauen, was wirklich drin steckt im Ökostromtarif, sprich wo kommt die Energie tatsächlich her und ist es wirklich die reine Ökoenergie die schlussendlich auch geliefert wird?
Viele Unternehmen nutzen noch ein Mischverhältnis, indem sie der gewonnenen Energie aus den erneuerbaren Ressourcen noch Energie aus Atomkraft hinzu mischen, da nach wie vor Atomenergie noch weitaus günstiger zu gewinnen ist. Vor solchen Praktiken soll nun ein Riegel vorgeschoben werden, wenn es nach den aufgebrachten Verbraucherschützern geht. Was zukünftig passieren wird auf dem Ökostrommarkt, das bleibt aber abzuwarten. Noch hat die Regierung der Umsetzung dieser Forderung nicht zugestimmt.