Viele denken ja, Ökostrom müsst auch automatisch teurer sein. Umso spannender jetzt das Ergebnis eines Vergleichs vom Verbrauchsportal Verivox. Die fanden nämlich heraus, dass die Tarife des Grundversorgers oftmals teurer sind als die Ökostromtarife. Als Grund für diese unerwartete Preisentwicklung sehen die Experten bei Verivox vor allem den Konkurrenzkampf an. Im Kampf um neue Kunden sind nämlich die Anbieter für Ökostrom darauf angewiesen auf niedrige Preise zu achten und auch die strengen Ökostrom-Siegel vorlegen zu können. Gerade das Ökostrom-Siegel ist ein unschlagbares Verkaufsargument, weiß Peter Reese der Leiter der Energiewirtschaft. Diese Werbestrategie ist natürlich auch aus Sicht der Verbraucher doppelt von Vorteil. Sie können auf der einen Seite etwas Gutes für die Umwelt tun und profitieren auf der anderen Seite auch gleich von den günstigen Preisen.
Um die Preise insgesamt besser vergleichen zu können und auf die wachsende Bedeutung des Ökostroms hinzuweisen hat Verivox einen bundesweit übergreifenden Ökostrompreis-Index zusammengetragen, der nun prall gefüllt ist mit den besten Angeboten in Sachen Ökostrom. Mit dabei sind natürlich die größten Anbieter in Deutschland die da wären EW Schönau, Naturstrom, LichtBlick und Greenpeace Energy. Außerdem natürlich auch solche Angebote, die das Ökostromsiegel „Grüner Strom Label” oder „Ok Power“ tragen und mit einem TÜV-Zertifikat ausgezeichnet sind.
Unter Beachtung aller Tarife lag der Index so für den Monat Juli 2012 bei durchschnittlich 24,3 Cent für jede Kilowattstunde. Das würde für eine Durchschnittsfamilie einen jährlichen Preis von 970 Euro ergeben. Aktuell liegt der Preis bei den Grundversorgern durchschnittlich bei 26,7 Cent in der Grundversorgung was für eine Durchschnittsfamilie immerhin ein Mehr von fast 100 Euro pro Jahr ausmachen würde. Wie hoch die Ersparnis im Einzelnen ist und ob sich ein Wechsel wirklich lohnt das erfahren Verbrauchen nur, wenn sie dies individuell für ihren Anbieter vergleichen und sich erkundigen.